Die Erfahrung, dass einzelne Werte die Performance mitunter auch ganz schön nach unten drücken können, machten in den vergangenen Monaten Henrik Muhle und Uwe Rathausky im Acatis Gané Value Event Fonds UI. Ihre nach Berkshire Hathaway über Monate hinweg zweitgrößte Position, das dänische Pharma-Unternehmen Novo Nordisk, verlor seit August 2016 nach einer Anpassung der Jahresprognosen vorübergehend mehr als 40 Prozent an Wert. Am Ende kostete das den Acatis Gané Value Event Fonds UI in der Jahresabrechnung 3 Prozentpunkte Performance. Einen weiteren negativen Prozentpunkt steuerte die Aktie von Grenke bei, so dass für 2016 am Ende lediglich ein recht mageres Plus von 2,5 Prozent bleibt. „Wir halten Novo Nordisk für ein hervorragendes Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial und einem guten Management“, bekräftigt Rathausky seine unverändert hohe Meinung von dem Insulin-Hersteller. Die laufende Ausschüttungsrendite aus Aktienrückkäufen und Dividenden betrage derzeit hohe 7 Prozent. Deshalb hätten er und Muhle den Kurssturz genutzt, um konsequent weitere Anteile zu kaufen. Das jüngste Factsheet des Acatis Gané Value Event weist den Wert denn auch nach wie vor mit einer Gewichtung von knapp 8 Prozent aus. […] In früheren Marktphasen haben beide mehrfach bewiesen, dass ihr Ansatz, der die beiden Performance-Treiber Value und Momentum kombiniert, längerfristig einen deutlichen Mehrwert schaffen kann. „Was uns 2016 neben Novo Nordisk und Grenke etwas gebremst hat, waren der weitgehende Verzicht auf zyklische Titel und unsere sehr vorsichtige Positionierung auf der Rentenseite“, ergänzt Rathausky. So hält der Acatis Gané Value Event Fonds UI dort schon seit längerer Zeit verstärkt kurzlaufende Geldmarktersatzanleihen von Unternehmen wie Delta Lloyd, Volkswagen und der Deutschen Telekom. Auch das sieht Rathausky aber weiter als richtige Entscheidung, denn „2016 könnte für längere Zeit das letzte Jahr gewesen sein, in dem sich mit herkömmlichen Anleihen Geld verdienen ließ“. In der bevorstehenden Phase wieder anziehender Zinsen und Inflationsraten trennt sich Rathausky zufolge auch auf der Aktienseite die Spreu von Weizen. Und da fühlt er sich mit den von ihm gehaltenen Titeln, die sich unter anderem durch hohe Ertragsmargen, wenig Konkurrenz und geringe Kapitalintensität auszeichnen, bestens aufgestellt, um in den kommenden Jahren den breiten Markt wieder deutlich stärker outperformen zu können. Indes, mit einem konkreten Ausblick für 2017 kann auch Rathausky nicht dienen. Dafür gebe es im Moment einfach zu viele Unbekannte. Und mit Donald Trump einen US-Präsidenten, der als „personifizierte Volatilität“ eine Herausforderung für jeden Geldverwalter darstelle: „Sein Handeln wird die Märkte stets überraschen, positiv und negativ, und Kursreaktionen in beide Richtungen auslösen. So betrachtet steht uns vermutlich ein aufregendes Jahr bevor.“ Eine sehr wahrscheinlich zutreffende Analyse – die allerdings nicht zu hektischem Handeln verleiten sollte. «Link»

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