Extrazahlungen trotz Milliardenverlust. Boni der Deutschen Bank polarisieren die Wirtschaft
Hat der Deutsche-Bank-Vorstand eine variable Vergütung verdient? Diese Frage spaltet Unternehmer und Investoren. Seit Jahren schreibt die Deutsche Bank nun schon rote Zahlen. Wegen der Grundsanierung, die Vorstandschef Christian Sewing dem größten heimischen Geldhaus verordnet hat, stand für 2019 unter dem Strich noch einmal ein Milliardenminus. Doch nach drei Nullrunden genehmigt sich der Vorstand des Instituts trotzdem wieder Boni. Diese Vergütungspraxis ist allerdings heftig umstritten. Die Investorengemeinde ist genau wie die Kundenbasis tief gespalten. Wieder einmal polarisiert die Deutsche Bank die deutsche Wirtschaft. […] Henrik Muhle, Mitgründer und Vorstand des Vermögensverwalters Gané, geht noch weiter: „Die Bank steht besonders im Licht der Öffentlichkeit. Alle schauen auf sie. Der Vorstand hat Vorbildfunktion, er sollte bodenständig und demütig sein“, fordert Muhle. Deshalb reiche der teilweise Bonusverzicht nicht. Der Vorstand hätte vollständig verzichten müssen. Der Gané-Chef meint, dass sich die Deutsch-Banker folgendes Motto zu Herzen nehmen sollten: „Solange die Aktionäre so leiden und wir nicht da sind, wo wir hinwollen, verzichten wir ganz auf Boni.“ Sewing habe manches richtig gemacht. „Aber die falsche Kultur der Gier-Mentalität der Investmentbanker ist nicht über Nacht rauszubekommen.“ «Link»

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