„Der erneute Kurseinbruch ist unseres Erachtens weniger auf die inhaltliche Relevanz der ad-hoc-Mitteilung und die darin angesprochenen Themen Compliance und interne Revision zurückzuführen, sondern auf die erneut mangelhafte Krisenkommunikation der GRENKE AG. Dass Herr Kindermann früher oder später aus dem Vorstand ausscheiden würde, deutete sich bereits durch die Pressemitteilung am 29. Oktober 2020 an. Schließlich standen die Installation eines Chief Risk Officer (CRO) auf Vorstandsebene und die Übertragung der Verantwortung für die interne Revision auf die Vorstandsvorsitzende Antje Leminsky im Zusammenhang mit der Stärkung der Compliance sowie des gesamten internen Kontrollsystems – zwei Bereiche in der Zuständigkeit von Herrn Kindermann. Daneben erklärte die GRENKE AG am 16. Dezember 2020, dass die KPMG hinsichtlich der Angemessenheit der organisatorischen Geldwäscheprävention „wesentliche Beanstandungen“ formuliert habe.

Laut der ad-hoc-Mitteilung vom 8. Februar 2021 geht es offenbar nur um prozessuale Themen, die demnach keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der GRENKE AG haben sollten. Die GRENKE AG hat es bisher aber versäumt, die Zusammenhänge und die Auswirkungen der Demission von Herrn Kindermann zu erklären. Hier ist dringend Transparenz geboten. Die GRENKE AG, die Wirtschaftsprüfer und die BaFin müssen schleunigst abschließende Ergebnisse liefern, damit der Kapitalmarkt das Vertrauen in die Gesellschaft zurückerlangen kann.“

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