Riskanter Rückzug: Die meisten Banken handeln kaum noch mit Anleihen – auch die Deutsche Bank zieht sich nun weiter zurück. Das könnte zur Gefahr für den Finanzmarkt werden.

So lässt sich ziemlich plastisch beobachten, wie strengere Regeln, mit denen Banken sicherer werden sollen, auch negative Folgen haben können und Risiken an anderer Stelle erzeugen. Uwe Rathausky, der mit dem Value Event Fonds seiner Fondsgesellschaft Gané inzwischen mehr als eine Milliarde Euro in Aktien und Anleihen investiert, fühlte sich von Jamie Dimon bestätigt: „Wir haben teils schon Schwierigkeiten, Anleihen zu kaufen. Wenn wir Positionen veräußern wollen, ist es noch schwieriger: Mitunter finden wir keinen Abnehmer“, sagt er. Sobald am Markt Panik entstehe, sei keiner mehr da, der große Anleihepakete aufkauft und die Schwankungen abfedert. Er hat bereits reagiert, die Anleihequote in seinem Fonds verringert und achtet sehr genau auf die Liquidität von Papieren, die er kauft. Privatanleger investieren eher selten direkt in Anleihen – für sie steckt das Risiko vor allem in den während der vergangenen Jahre beliebten Rentenfonds, die in eine Vielzahl von Anleihen gleichzeitig investieren, so der Investor Rathausky. «Link»

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