In Krisen schlagen die Aschaffenburger zu: Uwe Rathausky und Henrik Muhle von der Investmentgesellschaft Gané haben die Kursverluste zu Jahresbeginn genutzt, um ihre Aktienquote auf 72 Prozent zu erhöhen. Bei Anleihen binden sie sich nur noch für wenige Jahre. Auch 2009 und 2011 hatten sie antizyklisch investiert und in den Folgejahren von Kursgewinnen profitiert. Die Wirtschaftsschwäche Chinas macht sie nicht bange. Muhle besuchte dort jüngst Verwandte und hat sich in Dali im Südwesten und in Chengdu in Zentralchina umgesehen. Um den langfristigen Erfolg des Landes macht er sich keine Sorgen, obwohl er viele überteuerte Immobilien gesehen hat. Er ist überzeugt, dass der Dienstleistungssektor in China einen Rückgang im Produktionsbereich auffangen wird und viele Arbeitskräfte dort Beschäftigung finden. Ökologisch aber werde das Land in eine andere Richtung steuern, so Muhle. Darunter könnten deutsche Autobauer und die Stahlindustrie leiden. Nicht nur in China, sondern weltweit sieht das Duo den Konsum im Auftrieb. Hier setzen ihre jüngsten Käufe an: Sie haben bei Starbucks und dem Imbissbetreiber Chipotle Mexican Grill zugegriffen. Im Fall von Chipotle war es ein Lebensmittelskandal, der eine Kaufgelegenheit schuf. Die Aktie war auf Talfahrt, nachdem 50 Restaurants vorübergehend geschlossen wurden, weil sich Gäste mit E.-coli-Bakterien infiziert hatten. “Die Chefs haben transparent informiert und umfassende Maßnahmen eingeleitet. Da amerikanische Konsumenten rasch vergessen, wird das weitere Wachstum nicht gefährdet”, so Muhle. Auch in die Luxuswarenhersteller Hermès, LVMH und Burberry setzt man große Hoffnungen. Bei der britischen Modemarke erwartet Muhle ein starkes Wachstum im Onlinehandel. Als nicht beunruhigend wird der Ausstieg von US-Starinvestor Warren Buffett bei der Münchener Rück eingestuft: “Sie notiert am Buchwert und bietet neben 4,5 Prozent Dividendenrendite noch Kurschancen”, so Muhle. «Link»

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